1894
Gründung der „Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Consumvereine m.b.H. – GEG“ in der traditionsreichen Handelsstadt Hamburg. Ziel war,die Vorteile des Großhandels für Konsumgenossenschaften effektiver nutzbar zu machen. Zu den Gründungsgesellschaftern zählten 47 Konsumvereine, von denen 27 allein in Sachsen ansässig waren. Auch Chemnitz, bekannt als Wiege der Konsumbewegung in Deutschland war hatte seinen Konsumverein.
ab 1901
Trotz anfänglicher Startschwierigkeiten entwickelte sich die GEG rasch zu einem erfolgreichen Wirtschaftsunternehmen. Es wurde ein Netz zentraler Warenlager eingerichtet:
1901 in Mannheim, 1902 in Chemnitz, Berlin und Düsseldorf und 1904 in Erfurt.
Bis 1926 entstanden insgesamt 16 Warenlager.
1910/1913
Um dem Preisdiktat der Lieferanten zu entgehen, beschloss die GEG weiterhin, eigene Produktionsstätten zu errichten.
Das Programm zur Umsetzung dieser Idee entwickelte Heinrich Lorenz (1862-1946), der bereits in jungen Jahren der Chemnitzer Genossenschaftsbewegung vorstand und seit 1903 Geschäftsführer der GEG war. Ihm zu Ehren wurden in Chemnitz eine Straße und eine Brücke benannt. Die erste Fabrik der GEG produzierte ab 1910 im sächsischen Gröba Seifen.
1916
Die GEG beschließt entsprechend des Programmes von von Heinrich Lorenz das sächsische GEG-Warenlager, das sich seit 1912 in Gröba befand, nach Chemnitz zurückzuverlegen, während die Gröbaer Produktionsstätten. Die Geburtsstunde der Handelszentrale in Chemnitz.
Die Verhandlungen über die Kauffahrtei als zunächst unbebautes Grundstück im Süden von Chemnitz beginnen.
1917 - 1923
Bereits 1917 erwarb die GEG ein unbebautes Grundstück im Süden von Chemnitz gegenüber dem Stadtpark. Für dessen Wahl war die Nähe zur Eisenbahn von Bedeutung, da große Warenmengen zu dieser Zeit nur per Schiff oder Bahn kostengünstig transportiert werden konnten.
Im Jahr 1920 entwickelt sich die GEG zum größten deutschen Handels- und Produktionsunternehmen mit Anschluss von über 1.000 Konsumvereinen. 1920 wurde umsatzseitig bereits die Milliardengrenze überschritten.
Bei der Erschließung des Industriegebietes wurde auch der Bau einer Straße notwendig. Sie erhielt 1922 den Namen „Kauffahrtei“ – eine aus dem Mittelalter stammende Bezeichnung für Handel – wohl als Reminiszenz an die erfolgreiche Hamburger Großeinkaufsgesellschaft.
Von 1921 –1923 wurden die Gebäude der neuen Handelszentrale nach Plänen von Erich Basarke (1878-1941) errichtet.